„Wildacker“ ist ein mehr als 15.000 Hektar großes privates Wild- und Naturschutzgebiet, das seit knapp 60 Jahren ausschließlich als solches bewirtschaftet wird.
Große baumbestandene Längsdünen dominieren die Landschaft.
In den Tälern reihen sich als Besonderheit sogenannte Vleis aneinander. Diese nur nach gutem Regen mit Wasser gefüllten, mit schattigen Bäumen umstandenen Senken sind für viele Vogelarten ein starker Anziehungspunkt.
Stellenweise durchsetzen große Termitenhügel die Landschaft.
Wie ganz Namibia ist Wildacker zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Zur Trockenzeit (Mai – Oktober) kontrastiert die ausgedörrte Landschaft in den typisch afrikanischen Farben mit den zahlreichen, jetzt leicht zu beobachtenden Tieren, die sich an den Wasserstellen einfinden.
In den Monaten Juni bis August ist Winter und es kann nachts sowie morgens und abends recht kalt werden.
In der Regenzeit (November – April) erblüht und ergrünt die Flora in Erwartung des Regens und vor allem nach den ersten großen Gewittern. Insbesondere Vogelfreunde kommen jetzt voll auf ihre Kosten.
Die Tierwelt Wildackers ist äußerst artenreich.
Beim Großwild ist insbesondere die sonst vergleichsweise seltene Elandantilope zu nennen, die hier in ihrem bevorzugten Lebensraum große Bestände aufweist. Das Eland ist die größte Antilopenart.
Daneben finden sich im Reservat viele Giraffen, Kudus, Oryxantilopen, Wasserböcke, Gnus, Zebras, Impalas, Ducker, Warzenschweine und Strauße.
Wildacker beherbergt ein Schutzprojekt, welches die Ansiedlung seltener Antilopenarten zum Ziel hat.
Rappen- und Pferdeantilopen wurden bereits erfolgreich ausgesetzt.
Weitere Antilopenarten befinden sich in einem separaten, vor Raubwild geschützten Areal, das Sie auf Fütterungsfahrten besuchen können.
Raubtiere sind auf Wildacker nicht selten, aber nur mit viel Glück zu entdecken: darunter Leoparden, Geparden, Hyänen, Rotkatzen und Schabrackenschakale. Wildacker ist auch das natürliche Verbreitungsgebiet der mittlerweile extrem seltenen Wilden Hunde.
Weiter gibt es Bushbabies (Galagos), Schuppentiere, Erdferkel und Grünmeerkatzen, die aber sehr scheu sind.
In der Trockenzeit erstaunt einen immer wieder die Vielzahl an Vogelarten, die den scheinbar lebensfeindlichen Busch bevölkern.
Das beginnt bei den seltenen Goldbug- und Rosenpapageien, gefolgt von den zahlreichen Tokos und Graulärmvögeln, Baum- und Wiedehopfen, Bienenfressern, Nektarvögeln und Drosslingen, Paradieswitwen, Perlhühner, Frankolinen und Trappen, bis hin zu vielen Adler-, Geier- und Eulenarten.
Dieser Artenreichtum wird in der Regenzeit durch Zuzug weiterer Zug- und Wasservogelarten noch vermehrt. Letztere suchen die natürlichen Wasserstellen, sog. Vleis, auf.
Dies begeistert nicht nur Ornithologen; mit Fernglas oder Spektiv ausgestattet können Sie viele Vögel bereits im Garten und an der Vogeltränke beobachten.
Die relativ hohen Niederschläge sorgen für den vergleichsweise starken Baumbestand Wildackers.
Vorherrschend sind neben dem überall in Namibia verbreiteten Kameldorn (Acacia erioloba) das Dolfholz (Pterocarpus angolensis) und die Sandseringe (Burkea africana).
Über 40 Arten Bäume und Sträucher wurden gezählt.
Blumen und Kräuter mit Blüten sind nur in der Regenzeit zu finden.
Mehr als 120 Arten wurden bislang gezählt.
Manche davon blühen nur nach starken Regenfällen oder gar nur alle paar Jahre, darunter einige wunderschöne Lilienarten und Gladiolen.
Für an Pflanzen Interessierte haben wir in unserer Bibliothek botanische Bestimmungsbücher und eigene Fotobücher, die alle bekannten Arten auf unserer Farm enthalten.
Auch die exotischen Bäume und Sträucher im Garten sind alle für eine einfache Bestimmung nummeriert.
Die Geschichte von Wildacker beginnt im Jahr 1967 mit dem Kauf und der Ersteigerung der drei nordöstlichsten Farmen des Südwester Farmlands und der Umbenennung in Wildacker, Wildgrund und Wildhagen.
Das über 15.000 ha große Farmgelände liegt im nördlichen Teil der Kalahari an der nordöstlichen Begrenzung des ausgewiesenen Farmlandes, der sogenannten Roten Linie. Es war vorher mit extensiver Rinderhaltung genutzt worden, aber von den Vorbesitzern wegen des Bewuchses mit Machau, einer starken Giftpflanze, die bei Rindern zum schnellen Herztod führt, aufgegeben worden, da es sich für die Rinderzucht als ungeeignet erwies.
Da das Wild gegenüber der Machau-Pflanze vorsichtiger ist, hatten die neuen Eigentümer die Absicht, eine den natürlichen Gegebenheiten angepasste Wild- und Jagdfarm aufzubauen und zu betreiben. Sie waren der Ansicht, daß die Ursprünglichkeit und Eigenart der hiesigen Busch- und Baumsavanne den Gästen ein besonderes, unvergessliches Erlebnis von Afrika bieten würde.
Der reiche Wildbestand von Eland, Kudu, Oryx, Kuhantilope, Zebra, Impala, Giraffe, Strauß, Warzenschwein und Raubwild könnte ein großartiges Jagderlebnis garantieren.
Damit war die Idee einer Jagd- und Gästefarm geboren.
Wildacker ist auch heute noch im Besitz von uns Gründerfamilien.
Im Jahr 2013 haben wir die Jagd- und Gästefarm auf einen zeitgemäßen hohen Standard gebracht und seitdem kontinuierlich in weitere Verbesserungen investiert, insbesondere auch in die umweltfreundliche Energieversorgung mit Solar.
Der Erhalt als Wild- und Naturreservat und typisch namibische Jagd- & Gästefarm liegt uns weiterhin sehr am Herzen.